Vier Dörfer – eine Stadt

Ditzingeng Tradition und Moderne, städtisches Flair und landschaftliche Reize zeichnen die Große Kreisstadt aus, die auch wegen ihrer verkehrsgünstigen Lage ein beliebter Wohn- und Arbeitsort ist.

Heute ist im Alten Rathaus von 1738 das Stadtmuseum untergebracht, das unter anderem Ausstellungen zur Orts- und Stadtgeschichte zeigt. Fotos: Martin Kalb

Von sich selbst sagt die Stadt Ditzingen, sie sei „…mehr als nur eine Stadt“. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Große Kreisstadt im Strohgäu, die aus den vier Stadtteilen Ditzingen, Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen besteht, hat sich auf der einen Seite den ländlichen Charme in den verschiedenen Ortsteilen bewahrt, gleichzeitig sich aber durch ihre verkehrsgünstige Lage und die Ansiedlung von Firmen mit internationaler Ausrichtung einen Namen als moderne Stadt und wirtschaftsstarken Industriestandort gemacht.

Lebendige Geschichte
Die historischen Gebäude der alten Ortskerne konnten in den verschiedenen Stadtteilen dank größeren Sanierungen weitgehend erhalten bleiben. Als Grenze zwischen den Bistümern Konstanz und Speyer teilte die Glems über Jahrhunderte den Ort „Titzingen“, wie er 769 erstmals erwähnt wird, in zwei Teile mit jeweils einer eigenen Pfarrkirche. Darauf verweisen noch immer die Bezeichnungen „Konstanzer Kirche“ und „Speyrer Kirche“. Das Alte Rathaus von 1738 ist heute Sitz des Stadtmuseums mit Ausstellungen zur Orts- und Stadtgeschichte, Wechselausstellungen und der „Egerländer Heimatstube“. Zusammen mit dem „Dreigiebelhaus“, in dem sich jetzt die Stadtbibliothek und die Städtische Galerie befinden, und dem alten Schulhaus auf dem sogenannten Laien im Zentrum Ditzingens vermittelt das Ensemble etwas von dem Flair des früheren Strohgäudorfes. Die Schlossanlage mit ihrem großzügigen Park, der öffentlich zugänglich ist, ist Teil eines Grüngürtels, der sich entlang der Glems vorbei an intakten Mühlen erstreckt. Nicht nur der geschichtliche Hintergrund und die Landschaft machen Ditzingen lebenswert.

Beste Voraussetzungen
Als Wirtschaftsstandort ist die Stadt auch für innovative Firmen mit Weltgeltung, für bodenständige Handwerksbetriebe, Dienstleister und Kleinbetriebe interessant. Die unmittelbare Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart und die überaus gute Verkehrsanbindung über die A81 Stuttgart – Heilbronn und die A8 München – Karlsruhe sowie der S-Bahn-Anschluss bieten beste Voraussetzungen für einen attraktiven Wohn- und Arbeitsort. Dazu kommt ein dichtes Netz sozialer Einrichtungen, altengerechten Wohnanlagen sowie ein vielfältiges Betreuungsangebot für Kinder. Über 100 Vereine, Verbände, kirchliche und örtliche Institutionen sorgen für ein abwechslungsreiches Gemeindeleben. Beliebt und bekannt ist das Ditzinger Hafenscherbenfest, das traditionell alle zwei Jahre am letzten Wochenende der Sommerferien stattfindet und bei dem auf fünf Bühnen nahezu 300 Künstler auftreten. bz

Das Ditzinger Schloss wurde auf einer ehemaligen Wasserburg aus dem 12. bis 13. Jahrhundert erbaut.

Schlossbesitzer und Maschinenbauer

Ditzingen vereint Ortsadel aus dem 12. Jahrhundert und Weltkonzern mit hundertjähriger Geschichte.
Das Ditzinger Schloss wurde 1420 erbaut, immer wieder zerstört und aufgebaut. 1891 kam es in den Besitz der Freiherren Hiller von Gaertringen. Heute ist es in Privatbesitz. Der Schlosspark ist öffentlich zugänglich.
Das Unternehmen Trumpf wurde 1923 gegründet und hat seinen Stammsitz seit 1972 in Ditzingen. Trumpf gehört mit über 14 000 Mitarbeitern zu den weltweit größten Anbietern von Werkzeugmaschinen und Laser für die industrielle Fertigung. bz

Die Trumpf-Gruppe ist seit 1972 in Ditzingen ansässig und weltweit mit mehr als 70 operativen Tochtergesellschaften tätig.

Einwohner leben in 11877 Haushalten in Ditzingen.

Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Ditzinger.

Pendler kommen täglich zum Arbeiten nach Ditzingen, 9871 Pendler fahren aus der Stadt zur Arbeit.

Schüler und Schülerinnen besuchen insgesamt acht Schulen.

Kinder werden in insgesamt zwölf Kindertagesstätten betreut. 144 Plätze stehen in zwei Pflegeheimen für Senioren zur Verfügung. bz

769 n. Chr. Erstmals urkundlich als „Titzingen“ in der Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erwähnt

1738 Bau des Alten Rathauses (heute Stadtmuseum)

1868 Anschluss an die Württembergische Staatseisenbahn

1963 Ausgrabung des „Hirschlander Kriegers“: eine lebensgroße Grabstele aus Stubensandstein und eine der ersten lebensechten Figuren eines Menschen aus vorgeschichtlicher Zeit in Mitteleuropa um 500 v. Chr.

1966 Ditzingen wird zur Stadt erhoben

1976 Nach der Eingliederung von Heimerdingen, Schöckingen (beide 1971) und Hirschlanden (1975) führt Ditzingen die Bezeichnung „Große Kreisstadt“ bz