Ein Weinort zum Wohlfühlen

Kirchheim am Neckar Traditionsbewusst, modern und vielfältig – so präsentiert sich die Gemeinde mit ihrer über 1000-jährigen Geschichte und ihrem Leitgedanken „Kirchheim schafft Zukunft“.

Historie und Neuzeit in perfekter Verbindung und Harmonie – für diese Planung gab es 1996 den Preis des Bundes der Deutschen Architekten. Foto: Martin Kalb

Der Weinbau prägt das Leben der Gemeinde am Fluss schon seit der Römerzeit, seit dem Mittelalter war der Weinbau in den Terrassenweinbergen für viele Familien ein wichtiger Zuerwerb. Auch heute noch werden die Weinterrassen in aufwendiger Handarbeit bewirtschaftet und bieten eine hohe Qualität. Die Weine werden bei den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu eG gekeltert. Umgeben von der einzigartigen Kulturlandschaft der Steillagen liegt Kirchheim am Neckar am Rand des Naturparks Stromberg-Heuchelberg direkt an der Neckarschleife zwischen Besigheim und Heilbronn und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Weinliebhaber und Naturfreunde, besonders auch wegen seiner großartigen Aussicht mit Panoramablick über das Neckartal.

Dank seines eigenen Bahnhofes verfügt Kirchheim über gute Verkehrsanbindungen an das VVS-Netz und Bahnverbindungen in Richtung Stuttgart und Heilbronn. Auch der Autobahnanschluss an die A 81 ist nicht weit entfernt. Dies ist mit ein Grund, dass Kirchheim nicht nur touristisch gern besucht wird, sondern auch für Pendler und Familien ein beliebter Wohnort ist.

Das historische Ambiente hat sich Kirchheim in seinem Ortskern bewahrt. Von der Bedeutung des Weinbaus zeugen die fünf Keltern, die einmal notwendig waren, um den vielen Wein verarbeiten zu können. Heute existieren noch die Fleckenkelter, in der das Ortsmuseum untergebracht ist, die Storchenkelter, die heute die Bibliothek beherbergt, und die Alte Kelter, heute Veranstaltungsort für die Gemeinde. Die Türme und Tore der Ortsbefestigung, die Mauritiuskirche oder der Fränkische Hof sind ebenfalls architektonische Zeitzeugen der langen Geschichte Kirchheims.

Ausgezeichnete Architektur
Eine besonders gelungene Symbiose von alter und neuer Architektur zeigt sich am Rathaus von Kirchheim. Das alte Rathaus mit Schopfwalmdach und Türmchen wurde 1805 erbaut. An diesen historischen Neubau wurde 1995 ein moderner Anbau mit Stahl- Glas-Fassade und Pultdach angefügt. Zusammen bilden beide Gebäude ein besonderes Ensemble mit der jeweilig typischen Architektur ihrer Zeit. Diese Planung wurde 1996 mit dem Preis des Bundes der Deutschen Architekten ausgezeichnet. Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert umgeben den Marktplatz.

Großprojekte geplant
Die kleine Gemeinde hat sich mit dem Leitgedanken „Kirchheim schafft Zukunft“ auch der Verwirklichung von diversen Großprojekten verschrieben. Dazu gehören unter anderem die Schulsanierung mit baulicher Erweiterung, die Runderneuerung und der Anbau für die Gemeindehalle, die komplette Digitaliserung Kirchheims und der Bau eines neuen Pflegeheims und einer weiteren Kindertagesstätte. Dazu kommt noch der Ausbau der bereits bestehenden lokalen Nahwärmeversorgung. Damit investiert Kirchheim nach eigenem Anspruch langfristig wie nachhaltig in die Zukunft. BZ

Die Terrassenweinberge sind eine einzigartige Kulturlandschaft mit hervorragenden Weinen. Foto: Helmut Pangerl

Natur und Technik –Steillagen und Stellwerk

Seit dem Mittelalter gibt es Weinbau in den Terrassenweinbergen, seit dem 19. Jahrhundert einen Bahnhof.
Erlebniswege wie die Kapellenbergrunde führen durch die Weinbergterrassen des Steilhangs an der Neckarschlinge. An der Kirchheimer WeinTerrasse hat man eine fantastische Aussicht über das Neckartal. Das historische Stellwerk am Bahnhof von Kirchheim wurde 1902 erbaut und in den 2000er Jahren detailgetreu im ursprünglichen Zustand restauriert. Es steht unter Denkmalschutz und ist Teil des Eingangstores zum Landschaftspark Neckar. bz

Das historische Stellwerk steht als seltenes Dokument der Technikund Eisenbahngeschichte unter Denkmalschutz. Foto: Martin Kalb

Einwohner leben in 3632 Haushalten in Kirchheim am Neckar.

Kita- und Krippenplätze stehen in den vier Kirchheimer Kindergärten zur Verfügung.

Schülerinnen und Schüler besuchen die Gemeinschaftsschule in Kirchheim am Neckar.

Pflegeplätze stehen für die Senioren im Pflegeheim „Haus am Mühlbach“ zur Verfügung. bz

1003 Erstmals in einer Urkunde König Heinrich II. erwähnt

Um 1400 Kirchheim als freies Reichsdorf unterwirft sich zum Schutz vor Besitzansprüchen verschiedener Adelsfamilien dem Schutz der Grafen von Württemberg

1477 Graf Eberhard V. bestätigt die Rechte Kirchheims in einem Freiheitsbrief

1683 Kirchheim erhält die Marktrechte

1848 Kirchheim bekommt mit der Nordbahn Anschluss an die Königlich Württembergische Staatsbahn

1906 Die ersten fünf Telefonteilnehmer werden in die Leitung Ludwigsburg-Heilbronn eingeschaltet

1965 Einweihung der Gemeindehalle

2003 Kirchheim feiert sein 1000-jähriges Bestehen bz