Der Wohlfühlort im Strohgäu

Möglingen Die lebenswerte Gemeinde zeichnet sich durch ein großes ehrenamtliches Engagement, eine hohe
Bürgerbeteiligung und als besonders kinderfreundliche Kommune aus.

Das futuristische Gebäude des Jugendforums (Jufo) erinnert an eine fliegende Untertasse und wurde von
Möglinger Jugendlichen und Stuttgarter Studenten errichtet. Fotos: Martin Kalb

Die liebens- und lebenswerte Gemeinde im Strohgäu, in unmittelbarer Nähe zur Kreisstadt Ludwigsburg, existierte schon im 13. Jahrhundert als eine dörfliche Siedlung mit einer eigenen Pfarrkirche. Der Ortsname entwickelte sich aus dem ursprünglichen „Megemingen“, das sich ungefähr mit „Die Siedlung der Leute des Magino“ übersetzen lässt, und wurde in vielen Varianten zum heutigen Möglingen.

Der Wohlfühlort, wie sich die Gemeinde selbst nennt, ist besonders stolz auf sein großes ehrenamtliches Engagement der Bürger und Bürgerinnen. Der Bürgerfahrdienst, das Repair Café und der Kulturentreff sind nur einige Beispiele. Jedes Jahr wird das große Engagement mit einem Ehrenamtsabend in der Gemeinde gefeiert.

Sehr gute Infrastruktur
Die verkehrsgünstige Lage an der A81 mit ihrer Nähe zu Stuttgart macht die Gemeinde auch als Arbeitsplatz attraktiv. Möglingen hat eine sehr gute Infrastruktur, eine gute Anbindung an den ÖPNV und neben einem vielfältigen Einzelhandel auch zwei Gewerbegebiete. Für Familien sind das gute Bildungs- und Betreuungsangebot und die vielen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen interessant.

Neun Kindergärten und drei Schulen wurden ständig weiterentwickelt und ausgebaut. Mit der Fertigstellung des Kinderhauses Silcherstraße in diesem Jahr hat die Gemeinde jetzt ausreichend Kita-Plätze für alle Dreijährigen und ist so auch für die Zukunft gut aufgestellt.

Als kinderfreundliche Kommune wird in Möglingen jedes Jahr der Weltkindertag gefeiert. Dafür ist ein großes Kinderforum geplant. Das zentrale Jugendzentrum der Gemeinde, das Jugendhaus „Jufo“ ist eine architektonische Besonderheit, die von Möglinger Jugendlichen und Studenten der Universität Stuttgart unter der Leitung von Siegfried Gaß errichtet wurde. Die konusförmige Kuppel kann zur optimalen Belichtung gedreht werden. Für Jugendliche unterschiedlichen Alters gibt es hier ein großes Freizeitangebot. Auch für Senioren wird in Möglingen gut gesorgt: vom klassischen Pflegeheim über betreute Seniorenwohnungen bis hin zum Mehrgenerationenspielplatz.

Gemeinsame Feste
Das gesellschaftliche Zusammenleben wird gern gefeiert. Das Möglinger Straßenfest findet immer am zweiten Juliwochenende statt. Sämtliche Vereine und Organisationen präsentieren sich mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Jedes Jahr am dritten Oktobersonntag findet die traditionelle Kirbe mit verkaufsoffenem Sonntag statt. Künstler und Krämer stellen ihre Stände in der Ortsmitte auf.

An der Kirbe werden bei einem Neubürgerempfang die neuen Einwohner von Möglingen begrüßt. Auch kulturell hat die Gemeinde viel zu bieten. In der architektonisch wertvollen Zehntscheuer finden jährlich zwei bis drei größere Ausstellungen statt, die auch viele Besucher außerhalb der Ludwigsburger Region anlocken.

In der Pankratiuskirche sind besondere Fresken aus dem 15. Jahrhundert zu sehen.

Markante Türme mit Geschichte als Wahrzeichen

Sehenswerte Architektur aus dem 13. und 20. Jahrhundert prägt die Gemeinde.

Die Grundmauern des Kirchturms der evangelischen Pankratiuskirche stammen aus dem 13. Jahrhundert und deuten darauf hin, dass die Kirche wahrscheinlich schon zur Ortsgründung als Wehrkirche erbaut wurde. Nach 1534 wurde die Pankratiuskirche evangelisch und dem Stuttgarter Hospital übereignet. Bei der Renovierung Anfang der 1970er Jahre wurden Fresken aus dem 15. Jahrhundert entdeckt, die die Zehn Gebote, die Passionsgeschichte Jesu, einen Marienzyklus und das Weltgericht darstellen. In den 1960er Jahren wurde eine Walcker-Orgel eingebaut.

Der Möglinger Wasserturm ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde. Er wurde 1964/65 eingeweiht, ist 30 Meter hoch und hat ein Fassungsvermögen von 400 Kubikmetern. Der Wasserturm versorgt den westlichen Teil Möglingens einschließlich der Gewerbegebiete mit Trinkwasser. Der östliche Teil wird über zwei Erdbehälter am Fuße des Wasserturms mit jeweils 2500 m3 versorgt. Wegen seiner besonderen Form steht der vom Stuttgarter Architekten R. Kesseler konzipierte Stahlbetonturm im „Verzeichnis für moderne Bauwerke in Europa“.

Das Wahrzeichen Möglingens: der Wasserturm.

Einwohner leben in Möglingen in 5387 Haushalten.

Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Möglinger.

Schüler insgesamt besuchen die Grundschule, die Gemeinschaftsschule und das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen.

Kinderbetreuungsplätze gibt es in neun Kitas und einem Kindernest.

Pflegeplätze und sechs betreute Wohnungen stehen für Senioren zur Verfügung.

1275 Erstmals erwähnt im „Liber decimationis“ des Bistums Konstanz

1519 Albrecht Dürer ist in Möglingen, um die Belagerung des Hohenaspergs zu zeichnen

1805 Napoleons Truppen ziehen durch das Dorf

1989 Möglingen gehört zu den Gründungsmitgliedern der Kleeblatt- Pflegeheime GmbH

2000 Möglingen feiert 725-jähriges Jubiläum

2011 Das erste Kinderhaus der Gemeinde wird eröffnet

2016 Die Sonnenbrunnenhalle wird saniert

2022 Kinderhaus Silcherstraße mit Ortsteil- und Familienzentrum wird eingeweiht