Die Weinbau- und Waldgemeinde

Oberstenfeld Am Rande der Löwensteiner Berge gelegen, umgeben von einer einzigartigen Landschaft, ist die Gemeinde reich an bedeutenden Baudenkmälern und gleichzeitig ein moderner Wirtschaftsort.

Burg Lichtenberg ist eine der ältesten, vollständig erhaltenen staufischen Burganlagen nördlich der Alpen und thront oberhalb von Oberstenfeld inmitten idyllischer Weinberge. Fotos: Helmut Pangerl

Wer sich der Gemeinde Oberstenfeld nähert, erblickt sie schon von Weitem: Die Burg Lichtenberg, hoch über dem Bottwartal gelegen, ist eine besondere Sehenswürdigkeit und eng mit der Geschichte Oberstenfelds verbunden. Die Burg ist eine der ältesten, vollständig erhaltenen staufischen Burganlagen nördlich der Alpen und wurde nie zerstört. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie in Verbindung mit den Herren von Lichtenberg 1196. Ein Schutzbrief verhinderte 1525 die Zerstörung der Festung im Bauernkrieg. Die Burgkapelle von 1230 ist mit seltenen und gut erhaltenen Fresken aus dem 13. Jahrhundert ausgestattet. Einzigartig ist auch der weite Ausblick vom Bergfried ins Bottwartal. Heute ist Burg Lichtenberg ein beliebter Ort für private Festlichkeiten wie Hochzeiten oder Geburtstage oder Firmenveranstaltungen.

Geschichte und Tradition
Oberstenfeld und seine Teilorte Gronau und Prevorst sind reich an Geschichte und Tradition. Neben bedeutenden Baudenkmälern ist der Ortskern und die neu gestalteöffentliche Nahverkehrsnetz machen die Gemeinde für Pendler zwischen Heilbronn und Stuttgart interessant. Die soziale Infrastruktur bietet eine hohe Lebensqualität für die Einwohner – mit einer Kinderbetreuung vom Kleinkind bis zum Grundschulkind, Jugendhaus, Bürgertreff und betreuten Seniorenwohnungen im historischen Stiftsgebäude. Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger finden in der Gemeinde eine große Auswahl an seniorengerechten Angeboten. Dazu gibt es ein reges Vereinsleben und großes Freizeitangebot.

Reizvolle Naturlandschaft
Ruhe und Erholung in einer reizvollen Naturlandschaft wissen nicht nur die Oberstenfelder zu schätzen, sondern auch die vielen Ausflügler und Naherholungsgäste. Das bekannte Mineralfreibad Oberstenfeld Bottwartal, zwischen Oberstenfeld und Beilstein gelegen, ist ein sehr beliebtes Freizeitziel im Sommer. Bei Wanderungen durch die Löwensteiner Berge oder Radtouren durch Wiesen, Wälder und Weinberge gibt es viel Abwechslung und viel zu entdecken rund um Oberstenfeld. bz te Ortsmitte mit ihren vielen Fachwerkhäusern sehenswert. Als angesehenes Arzt- und Facharztzentrum hat sich die Gemeinde einen Namen über die Ortsgrenzen hinaus gemacht. Aber nicht nur die lange Geschichte spielt eine Rolle in Oberstenfeld. Die Gemeinde punktet ebenso als Wirtschaftsstandort mit rund 2000 Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen, vom klassischen Handwerker über Zulieferer für die Automobilindustrie bis zum Hightech-Unternehmen für Medizintechnik. Die gute Verkehrsanbindung an Autobahnen und das

Die Stiftskirche St. Johannes der Täufer ist eine der bedeutendsten
romanischen Kirchen des Landes.

Zeugen längst vergangener Zeiten

Die Stiftskirche wurde 1016 als Kirche des Adeligen Chorfrauenstifts erbaut, das bis 1920 existierte. Der älteste Bauteil des spätromanischen Gotteshauses ist die dreischiffige Säulenkrypta aus dem 11. Jahrhundert. Die dazugehörige Kirche wurde um 1200 durch den heutigen Bau in Form einer dreischiffigen Basilika ersetzt. Um 1230 wurde der Chorturm erbaut. Im Turmchor befindet sich ein dreiflügeliger Passionsaltar von 1512, dessen Hauptbild vermutlich aus dem Umkreis der Dürerschule stammt. Von Mai bis Oktober ist die Stiftskirche sonntags nach dem Gottesdienst von 14 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Bei einem historischen Rundgang durch die Ortsmitte kann man mit Hilfe von QR-Codes, die auf den Hinweisschildern bedeutender Gebäude und Bauwerke angebracht sind, viele interessante Informationen erhalten. Ein Spaziergang durch die verwinkelten Fachwerkgassen führt nicht nur an etlichen Sehenswürdigkeiten vorbei, sondern versetzt die Besucher atmosphärisch auch in die Zeit des Mittelalters. bz

Die malerische Ortsmitte mit ihren Fachwerkhäusern.

Einwohner hat Oberstenfeld zusammen mit seinen Teilorten Gronau und Prevorst.

beträgt das Durchschnittsalter der Männer, 46 Jahre das der Frauen.

Schüler und Schülerinnen besuchen die Grundschule.

Plätze für Kinderbetreuung im Vorschulalter stehen in sechs Kindergärten der Gemeinde zur Verfügung.

Plätze bietet das Kleeblatt Pflegeheim für die Senioren, ferner gibt es 22 Plätze für betreutes Wohnen.

875 Früheste Nennung von Gronau (grüne Au)

1016 Gründung des adeligen Chorfrauenstiftes durch reiche Adelige

1196 Erste Nennung eines Herren von Lichtenberg, der die Burg im staufischen Stil baute

1525 Im Bauernkrieg bleibt die Burg Lichtenberg aufgrund eines Schutzbriefes verschont

1888-1891 Renovierung der Stiftskirche

1972 Eingemeindung von Gronau und Prevorst in die Gemeinde Oberstenfeld

2013-2017 Ortskernsanierung

2018 Beginn der Sanierungsarbeiten im Stiftsgebäude