Ein Wasserschloss als Wahrzeichen

Sachsenheim Eine gute Mischung aus Historie und Moderne, städtischem Flair und Naturerlebnis,
Wirtschaftsstandort und Wohlfühlfaktor machen den Reiz der Stadt mit ihren sechs Stadtteilen aus.

Das Wasserschloss aus dem 15. Jahrhundert ist eng mit der Geschichte Sachsenheims verbunden und strahlt nach der Renovierung in neuer Pracht. Fotos: Martin Kalb

Sachsenheim ist nicht nur eine Stadt im Ganzen, sondern besteht aus sechs Stadtteilen, die alle zusammengenommen die besondere Vielseitigkeit der „Wohlfühlstadt“ ausmachen. Dazu gehören Groß- und Kleinsachsenheim, Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach. Groß- und Kleinsachsenheim, die sich 1971 zur Stadt zusammengeschlossen haben, liegen an der Einmündung des Kirbachs in die Metter, die in Bietigheim-Bissingen in die Enz mündet. Die Ortsteile Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach, die sich 1973 der Stadt anschlossen, liegen im Kirbachtal im Stromberg. Ein großer Teil des Stadtgebietes gehört zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Aufgrund dieser Ausdehnung bietet Sachsenheim ländlichen Charakter ebenso wie urbanes Flair. Historische Fachwerkhäuser und ein Wasserschloss als Wahrzeichen auf der einen Seite, auf der anderen Seite ein wirtschaftsstarker Standort mit dem Gewerbepark Eichwald.

Ausgedehnte Wälder, ergiebige Weinberge, zahlreiche Streuobstwiesen sowie kleine Bäche und Seen machen Sachsenheim auch zu einem beliebten Ausflugsziel für Naturliebhaber.

Wasserschloss und Weinbau
Dass es sich hier gut leben lässt, wussten schon die Vorfahren. Zahlreiche Funde – wie erst vor kurzem wieder – aus der jüngeren Steinzeit, der Römer- und Alemannenzeit beweisen, dass Sachsenheim schon früh besiedelt wurde. Jahrhundertelang beherrschten die Herren von Sachsenheim das Gebiet. Schon Mitte des 13. Jahrhunderts erbauten sie die Burg Altsachsenheim, zwei Kilometer südöstlich des heutigen Sachsenheims, hoch über dem Enztal. Auch das Wasserschloss stammte ursprünglich aus dem Mittelalter, wurde aber nach dem Brand 1544 im Renaissancestil wieder aufgebaut und ist seit 1952 Verwaltungssitz der Stadt.

Eine besondere Rolle spielt der Weinbau. In fast jedem der sechs Stadtteile wird auch heute noch Weinbau betrieben. Zwei Weingenossenschaften und 15 Selbstvermarkter vor Ort bewirtschaften ihre Weinberge in der Umgebung. Die Weine werden unter anderem in Vinotheken und Besenwirtschaften verkauft. Der historische Weinlehrpfad Geigersberg in Ochsenbach informiert über die Entwicklung des Weinbaus in der Region. Ein besonderer Höhepunkt ist auch eine Weinerlebnisführung.

Die verkehrsgünstige Lage in der Region Stuttgart mit kurzen Wegen nach Heilbronn, Ludwigsburg und Karlsruhe macht Sachsenheim auch für Pendler als Wohnort interessant. Ein vielfältiges Angebot an Kinderbetreuung, sämtliche allgemeinbildenden Schularten, ein vielseitiges Freizeitangebot, zu dem auch das beliebte Schloss-Freibad gehört, und ein abwechslungsreiches Kultur- und Vereinsangebot sowie gute Möglichkeiten für Pflege und Betreuung im Alter sind weitere Pluspunkte für die Wohlfühlstadt. Schon jetzt freuen sich die Sachsenheimer auf 2023: Da werden dann 50 Jahre Gesamtstadt Sachsenheim gebührend und ausgiebig gefeiert.

Das Klopferle am Sachsenheimer Wasserschloss ist eine alte Sagengestalt.

Von Geistern und Geistlichkeit

Die Sachsenheimer Sagengestalt „Klopferle“ ist ebenso Teil der Geschichte wie die evangelische Stadtkirche.

Der Sage nach soll im 16. Jahrhundert ein Geist, auch Klopferle genannt, im Schloss der Herren von Sachsenheim aufgetaucht sein. Das Klopferle erwies sich zuerst als ein guter Hausgeist und Diener, der alles tat, um was man ihn freundlich bat. Befahl man ihm allerdings etwas, wurde er ausfallend und böse. Als der Burgherr von Sachsenheim ihn verbannte, weil seine Freunde ihn dazu drängten, prophezeite das Klopferle großes Unglück und Tod dem Burgherren und seiner Familie. Kurze Zeit später (1542) brannte das gesamte Schloss ab, der Burgherr und seine Familie starben in den Flammen. So entstand die Sage des Klopferles. Die Figur des Klopferles befindet sich links am Toreingang zum Wasserschloss.

Die evangelische Stadtkirche St. Fabian und Sebastian wurde urkundlich erstmals 1265 erwähnt. Der spätgotische Umbau der Kirche, wie sie sich heute präsentiert, erfolgte 1484. Weitere Umbauten fanden um 1600 und im 18. Jahrhundert statt. Renoviert wurde die Kirche 1953 bis 1955. Nach der letzten Außenrenovierung 1984 finden aktuell neue Renovierungsarbeiten an der Kirche statt.

Die evangelische Stadtkirche wird aktuell renoviert.

Einwohner hat die Stadt Sachsenheim mit all ihren Teilorten zusammen.

Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Sachsenheimer Einwohner.

Einpendler fahren täglich zur Arbeit, 6800 Auspendler fahren hinaus.

Schüler besuchen insgesamt sechs Schulen in Sachsenheim.

Kinder besuchen insgesamt 15 Kindertageseinrichtungen.

Pflegeplätze stehen für Senioren in drei Pflegeheimen zur Verfügung.

1090 Erstmalig urkundlich erwähnt im Schenkungsbuch des Klosters Hirsau

Um 1400 Bau einer Burg als Stammsitz der Herren von Sachsenheim, späteres Wasserschloss

1495 Gründung der Stadt Großsachsenheim durch Verleihung des Stadt- und Marktrechts

1544 Wiederaufbau der 1542 abgebrannten Burg als Wasserschloss im Renaissancestil

1853 Anschluss an die Eisenbahnlinie Stuttgart – Karlsruhe

1971 Zusammenschluss von Großund Kleinsachsenheim zur Stadt Sachsenheim

1973 Anschluss der Kommunen Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach